Freitag, 7. Juli 2023 – Samstag, 8. Juli 2023
Links:
Die Tagung „Gender & Spielkultur“ findet in Präsenz statt. Eine Teilnahme ist auch ohne eigenen Vortrag nach voriger Anmeldung möglich.
Die Anmeldung kann bis zum 19. Juni an finja.walsdorff@uni-siegen.de geschickt werden. Bitte geben Sie an, ob Sie an einem Tag oder an beiden Tagen an der Veranstaltung teilnehmen möchten.
Gender & Spielkultur
Aus dem wissenschaftlichen Diskurs um den Themenkomplex Gender und Games sind bis heute zahlreiche Beiträge hervorgegangen, die den Status quo der Spieleindustrie und -kultur vor dem Hintergrund von Genderpartizipation und Gleichstellung kritisch hinterfragen. Für die internationalen Game Studies ist die Gender-Thematik im Positiven mitkonstituierend – und auch im deutsch- sprachigen Raum beschäftigen Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen sich mit Genderfragen rund um das Videospiel.
Am 7. und 8. Juli 2023 lädt die Universität Siegen zur interdisziplinären Fachtagung „Gender & Spielkultur“ ein. Hier sollen aktuelle Entwicklungen im Bereich Gender & Gaming zur Diskussion gestellt und die Vernetzung von Expert*innen aus Spielforschung und -praxis ermöglicht werden. Übergeordnetes Ziel der Tagung ist es, im Austausch mit den Teilnehmenden aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen sowie der Praxis den Stand der Genderforschung im Kontext digitaler Spiele aufzuarbeiten, weitere Forschungsdesiderate aufzuzeigen und durch die Reflexion eigener Forschung zur Theoriebildung beizutragen. Im Nachgang der Tagung soll eine gemeinsame Publikation erscheinen.
Die Fachtagung „Gender & Spielkultur“ ist eine Kooperation der AG Games der Gesellschaft für Medienwissenschaft, der GamesCoop und des Gestu_S: Zentrum für Gender Studies Siegen.
Veranstaltungsort
Campus Unteres Schloss (US)
Raum US-C 105
Unteres Schloss 3, 57072 Siegen
Keynotes
Freitag: „Mediengeschichte und Mediengeschlecht des Spiels“ (Tobias Unterhuber, Universität Innsbruck)
Samstag: „Gekränkte Gamer-Identität in rechten Kulturkämpfen“ (Veronika Kracher, Amadeu Antonio Stiftung)
Programm
Freitag, 7. Juli 2023
13:45 – Ankunft und Registrierung
14:15 – Begrüßung
Uta Fenske | Wissenschaftliche Koordination am Gestu_S: Zentrum für Gender Studies Siegen
Finja Walsdorff | Wissenschaftliche Mitarbeiterin Gender Media Studies, Universität Siegen
14:30 – Keynote: Mediengeschichte und Mediengeschlecht des Spiels
Tobias Unterhuber | Universität Innsbruck
15:30 – Kaffeepause
15:45 – Panel 1: Gender in Games
- Reading Gender in Games: Subjektivität und Objektivität in den Methoden der genderzentrierten Analyse von digitalen Spielen
Marie-Luise Meier | Universität Tartu
- Blickkonstruktionen in Cyberpunk 2077: Der Gendered Gaze als Methode
Christina Liemann | Universität Kassel
- Geschlecht erzählen in Ghost of Tsushima
Phillip Brandes | Universität Tübingen
17:15 – Kaffeepause
17:30 – Panel 2: Gaming Representation
- Un-Sichtbarkeiten der Game Culture: Zum kritischen Umgang mit Repräsentation(en) im Computerspiel
René Lang | Universität zu Köln
- Repräsentation im zeitgenössischen RPG: Ein Blick in die Zukunft am Beispiel von Baldur‘s Gate 3
Steven Meenen | Köln
- Diversität- und Inklusionsarbeit in einem kleinen Gaming-Studio: Chancen und Herausforderungen
Nina Kiel | Head of Diversity & Inclusion beim Kölner Spielestudio Flying Sheep
Samstag, 8. Juli 2023
10:00 – Keynote: Gekränkte Gamer-Identität in rechten Kulturkämpfen
Veronika Kracher | Amadeu Antonio Stiftung
11:00 – Kaffeepause
11:15 – Panel 3: Gaming, Identität und Genderpartizipation
- You should’ve picked Mercy: Die diskursive Konstruktion von Frauen* als Mitspielerinnen
Laijana Braun | Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
- „Wer telespielt ist selbst ein Superheld“: Männlichkeit in frühen Spielemagazinen
Aurelia Brandenburg | Hochschule der Künste Bern
- „Guck mal, wir sind schwanger!“ Playing (virtual) identities
Ronja Weidemann | Ruhr-Universität Bochum
12:45 – Mittagspause
13:45 – Panel 4: Watch Me Play: Spielpraktiken und Content Creation aus Genderperspektive
- Speedrunning als Queergaming
Tim Glaser | Braunschweig
- Genderpartizipation im E-Sport
Finja Walsdorff | Universität Siegen/Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
- Tatort Spielemesse: Sexismus & sexuelle Übergriffe in der Games-Branche
Nora Beyer | Journalistin
15:15 – Kaffeepause
15:30 – Panel 5: Perspektiven aus der Praxis
- Gaming regional & fair: Angebote in der Nachbarschaft als diverser Potenzialträger
Jana Möglich | Fachhochschule Kiel/Europa-Universität Flensburg
- Gender, Sexuality, Bodies, and Personal Boundaries in the Educational Game „Sibel’s Journey“
Öykü Inal & Serenad Yılmaz | Food for Thought Media
17:15 – Ende der Tagung