Stenros, Jaakko. 2017. The Game Definition Game: A Review. In Games and Culture 12 (6), 499-520. https://doi.org/10.1177/1555412016655679

Keywords: Definition, Theoriegeschichte, Spieltheorie, Klassiker, Übersichtsartikel

1. Worum geht es in dem Text?

Stenros vergleicht 63 Definitionen des Spiels, wobei er sich auf das geregelte Spiel (game) konzentriert. Er gliedert seinen Vergleich in zehn Themenbereiche. Acht dieser Themen befassen sich mit inhaltlichen Übereinstimmungen und Widersprüchen, unter anderem mit der Regelbasiertheit, der Funktion und der Produktivität des Spiels. Die letzten beiden Themen zielen eher auf die Meta-Ebene ab und diskutieren die Konstruktion des Spielbegriffs und den Nutzen von Spieldefinitionen.

2. Warum sollte ich diesen Text lesen? Wofür ist er hilfreich?

Der Text von Stenros ist in erster Linie ein sehr praktischer und umfassender Überblick über die wichtigsten Spieltheorien der letzten 90 Jahre. Wer für seine eigene Arbeit eine geeignete Spieltheorie sucht, kann diesen Text als Sammlung oder als Anregung für eine eigene Definition verwenden. Im Fazit gibt Stenros auch einige Tipps, worauf man dabei achten sollte.

Der Text zeigt auch, dass es nicht ‚die‘ Spieldefinition gibt. Was als Spiel gilt, hängt immer von der eigenen Perspektive ab. Stenros weist daher auch auf den Unterschied zwischen Definitionen hin, die nur dem Selbstzweck dienen, und solchen, die als Grundlage für eine Analyse nützlich sind.

3. Worauf sollte ich vor/bei der Lektüre achten?

Stenros’ Text ist sehr dicht, immerhin vergleicht er mehr als 60 Theorien auf gerade einmal 17 Seiten. Die Definitionen werden meist nur kurz zitiert und nicht weiter erläutert, was bei einigen eigentlich notwendig wäre. Man sollte also nicht erwarten, alles auf Anhieb zu verstehen. Das ist allerdings auch nicht notwendig, am besten nutzt man den Text eher zur Inspiration und als Sammlung.

Dieser Beitrag wurde verfasst von Nils Bühler.