Vor kurzem ist der Sammelband Didaktik des digitalen Spielens erschienen, an dem auch einige Mitglieder der AG Games beteiligt sind. Die Publikation wirft einen mehrperspektivischen Blick auf den Gegenstand „Computerspiel im Unterricht“ und fragt unter anderem, wie der pädagogische Einsatz digitaler Spiele den Unterricht bereichern kann.
Welche Computerspiele bieten welche Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit welchen Themen? Wie kann das Computerspiel auch im schulischen Umfeld den für den Lernprozess so wichtigen Lebensweltbezug herstellen? Diese und viele weitere Fragen beantworten die Autor*innen des Bandes Didaktik des digitalen Spielens, der am 10. Dezember erschienen ist. Dafür begeben sie sich in einen Dialog der Wissenschaftsdisziplinen, leiten Möglichkeiten zum Einsatz von Computerspielen ab und werten Erfahrungen mit dem Einsatz von Computerspielen – auch in der Lehrendenbildung – aus.
Mit ihren verschiedenen Zugängen zu Fragestellungen rund um eine „Didaktik des digitalen Spielens“ liefern die Autor*innen einen Beitrag zu einem Diskurs, der besonders in Zeiten von Distanzunterricht notwendig und folgerichtig geführt werden muss. Die Beiträge des Sammelbandes basieren auf den Vorträgen einer gleichnamigen interdisziplinären Ringvorlesung im Wintersemester 2018/19 an der Universität Potsdam und sind durch die Diskussionen mit Studierenden geprägt und ausgewertet worden.
Herausgegeben wurde der Sammelband von Sebastian Möring, Manuela Pohl und Nathanael Riemer. AG-Games-Mitglied Sebastian Möring erklärt: „Vor allem Studierende aus dem Lehramt wünschen sich Lehrangebote zum Einsatz von Computerspielen in schulischen Kontexten. Diesem Wunsch unserer Studierenden sind wir mit der Vorlesungsreihe nachgekommen, aus der unser Buch hervorging. Das Besondere: In unserem Buch schreiben sowohl Didaktiker*innen verschiedener Fächer wie LER, Deutsch, Geschichte, Musik, Sport, Wirtschaft als auch Games-Spezialist*innen – einige sogar als Tandems und einige in Personalunion. Zusätzlich zu konkreten Unterrichtsvorschlägen werden auch mediale, ethische und medienpädagogische Aspekte von Computerspielen berücksichtigt.“
Neben Sebastian Möring sind zwei weitere Mitglieder der AG Games an dem Sammelband beteiligt. Melanie Fritsch beschäftigt sich in ihrem Beitrag mit „Gitarrensimulant*innen und Daumenartist*innen? Überlegungen zum Einsatz von Computerspielen im Musik-, Instrumental- und Sportunterricht“. Annegret Montag untersucht „Videospiele als Teil der Lehramtsausbildung für das Unterrichtsfach Deutsch“.
Didaktik des digitalen Spielens ist eine Open-Access-Publikation und kann hier gelesen werden. Hier geht es außerdem zum Vorgängerband.